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Aspirin: Das bewirkt der Blutverdünner im Körper

28. April 2023

Es ist ein fester Bestandteil vieler Hausapotheken und ist bei Kopfschmerzen und anderen Beschwerden ein gern genommenes Medikament: Aspirin. 

Aspirin mit seinem Wirkstoff Acetylsalicylsäure - kurz ASS - hat eine schmerzlindernde, fiebersenkende und entzündungshemmende Wirkung. Es wird daher bei Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Regelschmerzen, Gelenkschmerzen und Fieber eingesetzt. Aber nicht nur bei Schmerzen wird Aspirin angewendet - es kann auch bei arteriellen Durchblutungsstörungen und zur Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall verschrieben werden.

ASS bei erhöhtem Risiko für Thrombosen und Schlaganfälle

Die Acetylsalicylsäure hemmt die Bildung von Blutgerinnseln, indem es die Funktion von Blutplättchen beeinträchtigt. Dies ist besonders nützlich bei Patienten mit erhöhtem Risiko für Thrombosen und Schlaganfälle, da es das Risiko von Blutgerinnseln verringert. Blutplättchen spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung, indem sie sich an verletzten Gefäßwänden sammeln und ein Blutgerinnsel bilden. Dies kann dazu führen, dass Blutgefäße im Gehirn verstopfen und somit ein Schlaganfall ausgelöst wird. Die Hemmung dieses Vorgangs durch den Wirkstoff ASS in Aspirin reduziert die Bildung von Blutgerinnseln. Allerdings ist diese Behandlung nicht für jede Patientin und jeden Patienten geeignet.

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Vorsicht vor den Nebenwirkungen

Denn diese Behandlung kann auch zu einer erhöhten Blutungsneigung führen, da Wunden länger bluten können und es länger dauert, bis Blutgerinnsel gebildet werden. Es ist wichtig, dass Patienten, die ASS einnehmen, über die möglichen Auswirkungen auf ihre Blutplättchen informiert werden und dass sie bei Bedarf engmaschig überwacht werden. Es ist wichtig, die empfohlene Dosierung genau einzuhalten und bei auftretenden Nebenwirkungen sofort eine Ärztin oder einen Arzt zu konsultieren. Häufige Nebenwirkungen des Wirkstoffes ASS sind Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen und Magenschmerzen. In seltenen Fällen kann Aspirin auch Magen- oder Darmblutungen verursachen. Eine weitere mögliche Nebenwirkung von Aspirin ist eine Überempfindlichkeitsreaktion, die sich durch Hautausschläge, Juckreiz, Schwellungen und Atembeschwerden äußern kann.

Wann Aspirin nicht eingenommen werden sollte

In sehr seltenen Fällen kann Aspirin auch zu einer schwerwiegenden allergischen Reaktion führen, die lebensbedrohlich sein kann. Daher ist es wichtig, Aspirin nur unter ärztlicher Aufsicht und gemäß der empfohlenen Dosierung einzunehmen. Menschen mit Magen- oder Darmgeschwüren, Blutgerinnungsstörungen oder Asthma sollten auf Aspirin verzichten oder es nur nach Rücksprache mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt einnehmen. Schwangere und stillende Frauen sollten ebenfalls vorsichtig sein und das Medikament nur in Absprache mit Ärztin oder Arzt einnehmen. Es ist außerdem wichtig zu beachten, dass Aspirin auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Substanzen haben kann. Zum Beispiel kann Aspirin die Wirkung von blutverdünnenden Medikamenten wie Warfarin oder Heparin verstärken und das Risiko von Blutungen erhöhen. Es kann auch die Wirkung von bestimmten Antidepressiva, Diuretika und Steroiden beeinträchtigen. 

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